Eiscafé Micado

Eigentlich wollte sie nicht im Mittelpunkt stehen, sie wollte jedoch auch diesen Streit beenden oder zumindest, dass sie sich leise streiten würden. Der ‚Adlige‘ sprach von Rache, wie Rache einen Menschen stärken könnte. „ Ich habe schon so einiges gesehen und viele die von Rache zerfressen waren, aber nicht unbedingt gesiegt. Zumindest nicht über sich selbst. Das Verlangen nach Rache und Wut, sie kreuzen ihre Wege so oft, aber dennoch sind sie doch verschieden. Sie scheinen gleich und doch sind sie nur so ähnlich.“ Antwortete sie mit ruhiger Stimme. Sie hatte bisher noch nicht so viel über ihre Worte nachgedacht wie sie es manchmal tat, bevor sie wirklich sprach. Doch hierbei schien sie nicht genügend Zeit für so etwas zu haben.
Ihre Augen glitten jedoch nun zu Mia, welche nun eine sehr warme, wütende Aura hatte, die zerstörerische Seite eines Feuers. Der arme Tisch, sie war froh, das Mia nicht eine solche Kraft wie sie besaß, es war immer schwer zu erklären, wie jemand so etwas konnte, zumindest in Anwesenheit der Menschen. Zum Glück hatte der Tisch vorhin Stand gehalten, der neben dem jungen Mädchen stand.

Lucy wollte Amy gerade wieder packen, da kletterte sie schon auf dem Bett herum und machte dabei alles dreckig und nass, was Lucys Stimmung nicht gerade verbesserte. Amy! Jetzt reicht es mir langsam! Was eine nette Geste von Amy sein sollte, wurde nun zu einer Gedudlsprobe für Lucy und sie hatte ihre dämonischen Tage, was Amy nicht wusste und war deshalb besonders angeschlagen, was Aggressionen anging. Amy fragte noch irgendetwas, aber Lucy hörte schon lange nicht mehr zu. In ihren Ohren hörte sie das Klopfen ihres Blutdrucks und sie hatte das Gefühl die ganze Wut würde durch ihren Körper schießen.

Ähm ja, also nyan, das war so. Es war gerade eben noch Frühling und da war draußen auf dem Schulhof hatten sich die Bäume blicken lassen und die Blumen waren auch da und dann waren da noch die Wolken die haben sich voll bewegt. Dann, dachte ich mir das ihr das auch sehen müsst und wollte euch suchen, aber irgendwie hatte ich vergessen wie unser Fluch funktionierte deswegen hab ich ne‘ Rose genommen, ja da war son‘ Beet voller Rosen und da stach eine ganz besonders hervor! Die fand ich so super das ich ihr ein Schleifchen um band, das Schleifchen hat ich sogar selber gemacht, weil ich ja kein Geld hatte und nur das Band um meinen Schweif herum.

Sophia öffnete langsam die Augen und das erste was sie hörte was Lucys Stimme, die offenbar wieder mit jemandem Stritt. Ihr war noch immer etwas schwindlig als sie sich im Bett aufrichtete. Bald würde es ihr wieder gut gehen. Sie hatte noch nie in ihrem Leben so wenig Energie vorrätig gehabt worin wahrscheinlich auch diese extremere Reaktion gründete. Warte. Hatte Lucy sie sogar bis in ihr Bett getragen? Das hatte Sophia nicht erwartet. Vor allem nicht, da sie jetzt wieder in ihrer alten Form zu sein scheint und damit war nicht nur ihr Äusseres gemeint. Nachdem sich ihr Blick geklärt hatte bemerkte sie auch die Person die davon betroffen war. Was macht Amy hier, dachte sie sich nur und wunderte sich nicht weiter. Es war ja nun wirklich nichts neues, dass sie einen Rüffel von Lucy abbekam. Was hab ich denn eigentlich schon wieder geträumt? Sie fasste sich mit einer Hand an den Kopf und bemerkte dann die offenbar vernichtend geschlagene Tür am Boden. Stirnrunzelnd sah sie dann abwechselnd Amy, die Tür und dann wieder Amy

Lucy stieg also über Amy rüber, die dort auf dem Boden schlief und legte Sophia - untypisch für sie - sanft auf das Bett. Sie sah kurz Sophias friedliches Gesicht an, die anscheinend schlief. Dann drehte sie sich zurück zu Amy und die Wut kam zurück. Laut stampfend ging sie auf Amy zu und hob sie an ihrem Nacken hoch. AMY! Bist du bescheuert? Was soll das schon wieder? Denkst du, du kannst alles machen? Sie schüttelte Amy durch, sodass sie ihr genau zuhörte und starrte ihr sauer in die Augen. Nur weil Sophia dich akzeptiert hat, heißt das nicht, dass ich das auch getan habe! DIese Tür baust du sofort wieder zusammen! Wir waren nicht einmal eine Woche hier und schon ist alles kaputt! Amy ... Ich muss zwar auf dich aufpassen, aber das hält mich nicht davon ab dir wehzutun. Momentan hätte ich sowieso mal wieder Lust Blut zu sehen. Also pass auf, was du tust!